Glossar

Beleuchtung. Eine billige LED-Taschenlampe tut's meist schon. Mit einer einfachen Schlinge aus Gummiband am Lenker befestigen. Lange Leuchtzeit, flexible Halterung. Alles zusammen kostet keine 5 EUR. Keine Sorge, die Polizei achtet nicht auf fehlende Prüfzeichen. Um in der Stadt gesehen zu werden, reicht's allemal. Wer mehr als EUR 50 für Fahrradbeleuchtungen ausgeben will, macht etwas verkehrt.
Bike Snob NYC. Schön, dass der Mann von seinem Blog leben kann. Zitat: "...there are people out there who believe that anybody who rides a bike is an idiot. (These people are called 'Americans.')".
Brompton. Fahrradmarke aus England. Spezialisiert auf ein einziges Faltradmodell, das allerdings in mehreren Varianten angeboten wird.
Buch. Einmal abgesehen von den Reparaturbüchern und Bildbänden gibt es wenige Fahrraderbücher, die man guten Gewissens zu Ende lesen kann. Aktuell und gut:
David Byrne. Bicycle Diaries. 2nd edition. 2010.
Robert Penn. It's all about the bike: the pursuit of happiness on two wheels. 2011.
Bike Snob: Systematically & Mercilessly Realigning the World of Cycling. 2010.
David Gordon Wilson. Bicycling science. 3rd edition. 2004.
David Henshaw. Brompton Bicycle. 2010.
Man erspare uns die Reiseradlerbücher ("Mit dem Fahrrad um die Welt").
Dahon. Weltgrößter Faltradradproduzent. Zentrale in Los Angeles, dennoch ist der Laden sehr taiwanesisch. Die meisten Dahons kommen aus China, aber mein Dahon Cadenza XL ist "Made in EU", was hier für Tscheschien steht. Durchweg zu teuer, wenn man die Billiglohnfertigung bedenkt und die US-Preisliste betrachtet. Anders als die Bromptons sind Dahons bis auf den Rahmen überwiegend mit Standardkomponenten bestückt, was auch Vorteile bietet: die 8-Gang Alfine-Nabenschaltung von Shimano (am Cadenza XL) ist die wohl beste ihrer Art.
Ersatzteile für das Brompton sind 20 Jahre lange erhältlich. Unsere Lieblingsanbieter sind Brilliant Bikes und Fudges Cycle Store.
Fahrradtaschen. In ihren teuren Formen durchweg unnötig. Wer eine billige IKEA-Tüte (gibt's in drei Größen) richtig an den Lenker oder an den Sattel hängt, hat mehr Platz und Flexibilität als mit den vermeintlich so praktischen Klick-Systemen, die ohne Ausnahme alle nerven.
Faltrad. Eine gute Übersicht mit Preisen bei Velorution in London.
Gummispanngurt. Ein Muss.
Klein aber oho. Gräßliches Klischee, mit der ein Artikel über Brompton-Räder überschrieben ist. Fahrräder sind keine "Speichen-Minis" (Synonymschrott), und mit ihnen "düst" man auch nicht, es sei denn man ist neun und schreibt einen Schulaufsatz. Schreibfehler ("Bromton") und Schrottlayout runden den Eindruck ab.
MAMIL. Akronyme sind gräßlich, aber dieses sollte man kennen: middle-aged men in Lycra. (Ich habe auch ein Carbon-Rennrad, aber gefahren wird ohne clownige Outfits aus Lycra oder Spandex.)
ÖPNV. Abkürzungen sind mir ein Graus, vor allem ÖPNV. Ich rede lieber von Bus, Bahn, Straßenbahn. Öffentliche Verkehrsmittel eben. Aber niemals ÖPNV.
Radsportbekleidung. Ist es nicht schon schlimm genug, dass alle in Khaki und Jack-Wolfskin-Jacke rumrennen, als würden sie ihr Leben lang auf dem Campingplatz wohnen oder auf ewiger Wanderschaft sein? Radfahrklamotten in Lycra und bunt sind sehr daneben. Fahren Sie mal im Anzug oder Kostüm zur Arbeit, das hat was. Motto: "Spandex is not a fashion statement." Siehe auch MAMIL.
Schweiß. Entsteht beispielsweise beim Radfahren. Na und? Trocknet wieder!
Stau. Schon mal einen Fahrradstau gesehen?
Straßen. Sollten in der Stadt autofrei bleiben. Falträder sind schnell genug. Auf einigen deutschen Inseln geht's ja auch ohne Autos.